Worte hinterlassen immer Spuren …

- Infobrief für den Monat April 2010 -

Sicherlich kennt Ihr es auch: Ihr fragt mehrere Personen um eine Meinung und habt am Ende so viele Meinungen wie Personen, die Ihr befragt habt. Jeder Mensch hat also eine eigene Meinung, eigene Ansichten und kommt zu eigenen Ergebnissen. So ist es dann auch im Verstehen von anderen: wir sagen einen Satz und dieser Satz wird ganz unterschiedlich aufgenommen. Das liegt wohl daran, wie wir bisher gelebt haben und was wir in dieser Zeit gelernt haben.

Schon Goethe befasste sich mit dem Verstehen

Hierzu fällt mir ein Satz von J. W. v. Goethe, aus Prinzessin in Torquato Tasso, ein: Ich freue mich, wenn kluge Männer sprechen, dass ich verstehen kann, wie sie es meinen.

Das gilt natürlich für alle Menschen.

Das war nicht so gemeint!

So oft höre ich den Satz: „…das hat er/sie nicht so gemeint…!“ Ja, frage ich mich dann, warum redet er/sie denn nicht so wie es gemeint ist. Wie sollen wir den anderen richtig verstehen, wenn das Gesprochene nicht so gemeint ist. Es ist doch ohnehin schwierig, andere Menschen zu verstehen.

… gehe 10 Meter in meinen Mokkasins

Wie sagen die Indianer: … wenn du mich verstehen willst, gehe 10 Meter in meinen Mokkasins. Ich stimme dem zu, denn jeder Mensch ist anders, jeder hat sein eigenes Vorleben, seine eigenen Erfahrungen, seine eigenen Erlebnisse gelebt und dies alles führt zum Verstehen, wobei jede Person das Gleiche anders verstehen kann. Und bleibt bei negativ formulierten Sätzen nicht auch immer eine kleine Wunde, ein kleiner Riss zurück?

Wichtige Worte in Beziehungen

Immer häufiger beobachte ich dies bei Menschen, die sich näher stehen. Einmal saß ich an einem Tisch mit mehreren Personen, ein Mann kam dazu und sagte zu seiner Partnerin: Du siehst heute aus wie eine Fee! Die Frau freute sich … bis der Nachsatz kam: … wie eine  Katastrophe! „Er meinte es nicht so, es sollte ein Scherz sein und seine Frau wüsste ja, wie er es meinte“, war das Resümee. „Ja, ja, die anderen wissen schon wie es gemeint ist, sie kennen mich schließlich und darum verstehen sie mich“,  aus meiner Sicht ein Irrglaube.

Ein anderes Beispiel: Sie ruft an und teilt mit, sie käme heute früher von der Arbeit nach Hause… und sie freut sich darüber. Er freut sich ebenfalls, sagt ihr aber „och ne, bleibt noch etwas da, ich wollte die Zeit mal alleine genießen, hab was vor“ ….etc.! Als er meinen erstaunten Blick sah, erklärte er mir, sie wisse schon, wie es gemeint ist. Ich dachte: schade, dass er ihr nicht mitteilte, dass auch er sich auf sie freue. Es wäre doch eine ganz andere Ausgangsbasis gewesen für die zusätzliche Freizeit der Beiden. Viel mehr Innigkeit wäre da und die Liebe würde reichlicher fließen.

Ist Verletzung ein Trugschluss?

Warum fällt es vielen so schwer, dass zu sagen, was sie tatsächlich empfinden? Stattdessen sagen sie häufig das Gegenteil oder etwas Negatives. Was ist so schlimm daran, seine Gefühle auszudrücken? OK, es ist ein Risiko, denn man kann verletzt werden und verletzt wurden wir alle doch schon zur Genüge. Aber ist das nicht ein Trugschluss? Wer kann mich verletzten, wenn ich es nicht zulasse oder anders gesagt: wer kann mir lesen beibringen, wenn ich es nicht will? Meine Lieben, Ihr seid alle Unverletzbar, wenn Ihr es tatsächlich wollt.

Sprecht aus dem Herzen!

Öffnet Eure Herzen, zeigt Eure Gefühle und sagt, was Ihr Gutes in Euch fühlt und Ihr verbreitet Freude und Liebe. Dazu wird Euer Licht noch heller strahlen. Auch stärkt es Euer Selbstwertgefühl, denn Ihr verstellt Euch nicht mehr, sondern sprecht aus Eurem Herzen. Nichts wird mehr verdunkelt und Ihr werdet verstanden werden. Eure Beziehungen gewinnen an Tiefe und Liebe und nur Positives bleibt.

Wenn es Euch auch schwer fällt, versucht es einfach. Vielleicht glaubt man Euch am Anfang nicht, weil Ihr viel zu lange nicht aus dem Herzen gesprochen habt, dennoch, verbreitet Freude und Liebe, denn alles war Ihr aussendet, kommt unvermeidlich zu Euch zurück (das gilt natürlich auch für das Negative).

Hüllt Euch ein in heilende Farben!

Nehmt ein Bad in den Farben Blau für die Kommunikation, Rosa und Rot für die Herzensliebe, die Freiheit und die Harmonie. Lasst Euch durch die Frequenzen der Farben verwöhnen.

Ich wünsche Euch, dass Ihr guten Mutes dem Frühling entgegen gehen könnt und Euch und anderen die Chance zum Wachstum einräumen könnt,

herzlich
Eure

Birgit Schütze

www.CorfuSein.com